Bilder als Botschafter - das Projekt

Vor unvorstellbar vielen Milliarden Jahren entstand das Weltall mit seinen Galaxien. Darin irgendwo eingebettet: Die Erde, Gaia, Terra, sie hat viele Namen bei uns. Und es entstand Leben mit der Entwicklung des Menschen als Krone der Schöpfung. Er lernte aufrecht gehen, sprechen und „logisch“ denken. Und vor allem fühlen. Glück, Freude, Liebe, Dankbarkeit. Und auch Angst, Panik und den Wunsch nach Sicherheit.

Seit die ersten Menschen ins All geflogen sind und Fotos von der Erde „runterschickten” ist es belegt: auf diesem wunderschönen Planeten, diesem blauen Juwel in der Schwärze des Alls, gibt es keine Grenzen, er ist grenzenlos.

AS08-14-2383 Apollo 8, Dez. 1968 – The rising Earth ©NASA

Doch wir führten Grenzen ein

Vor allem in den Köpfen. Und so haben wir es im 20. Jahrhunderts zu zwei grauenvollen Weltkriegen gebracht. Unser ganzer Erfindungsgeist führte zur Freisetzung der Atomenergie bei Hiroshima und Nagasaki und einer ganz neuen Ebene der Zerstörungsmacht. Und diese erbarmungslose Zerstörung in diesen beiden Kriegen führte zur Gründung der UNO. Denn wenn ein einzelner Mensch mit einem Knopfdruck das Leben auf der Erdoberfläche auslöschen kann, dann braucht es eine wohlwollende Kraft, die wirksam Einhalt gebietet.

Letztlich muss es ins tiefste Bewusstsein eingeprägt sein: Die Erde braucht uns nicht. Sie nährt und trägt uns alle. Und wir wären schlau genug, unseren ganzen Erfindungsgeist darauf auszurichten, dass dies so bleibt.

Es mutet tragisch an, dass die UNO 2015 Ziele formuliert hat wie: Kein Hunger! Recht auf Versorgung mit sauberem Wasser! Schutz des Klimas! Mehr Gerechtigkeit! Geschlechtergleichheit! Ziele, die niemals hätten formuliert werden dürfen, denn sie sollten grundlegende Rechte sein.

 

Wir sind visuelle Wesen

Über die Augen saugen wir geradezu Informationen mit Bildern auf. Und mit der Fotografie, dem neuen Medium des 20. Jahrhunderts, brachten Fotografen aus aller Welt Realitäten nach Hause. Sie schockten die Menschen. Sie führten erbarmungslos vor Augen, was Hunger, Armut, Krieg und Unterdrückung wirklich ist, was Macht aus Menschen machen kann. 

Fotografen halfen mit ihren Bildern Kriege zu beenden. Nick Út brachte durch seine Bilder entsetzte Menschen auf die Straße und dieser Druck führte zum Ende des Vietnamkrieges. Die fotografische Dokumentation der Armut der Amerikaner in der großen Depression der 1930er Jahre durch Dorothea Lange mündete in staatlichen Hilfen und die Aufnahmen von Elliott Erwitt und anderen trugen einen Teil dazu bei, die Diskriminierung durch Hautfarbe zumindest zu reduzieren, wenngleich die jüngsten Ereignisse zeigen, welch weiter Weg noch zu gehen ist. 

Fotografen zeigen aber genauso die Schönheit auf diesem Planeten. Wer kennt sie nicht? Naturaufnahmen von Sebastião Salgado, farbenfrohe Dokumentationen von Steve McCurry und Georg Gersters Bildserie Die Welt von oben. Sie alle dokumentieren Faszination und Zerbrechlichkeit zugleich.

Wenn wir die Schönheit und Einzigartigkeit dieser Welt täglich vor Augen hätten, über den Schreibtischen der Macher*innen, an den Wänden der Planer*innen, in den Herzen der Gestalter*innen, der Lenker*innen, in den Nachrichten, an den Wänden zuhause, auf den Oberflächen von Gebäuden – würden wir achtsamer mit dieser Welt und ihren Menschen umgehen, sie besser schützen?

Sustainable Development Goals

Die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung, auf die sich die Vereinten Nationen 2015 verständigten, sollen die Welt besser machen. Von dieser Vision der besseren Welt getrieben waren seit jeher Fotografen als Dokumentaristen der Sonnen- und der Schattenseiten dieser Welt und der Menschen, die auf ihr Leben.

In einem einzigartigen Fotoprojekt stellt The Global Fine Art diese fotografischen Leistungen in Anlehnung an die 17. Ziele, die in Logos gefasst sind, wöchentlich vor. Aus Logos werden Bilder. Aus Bildern wird ein anderes Bewusstsein und ein verändertes Bewusstsein mündet häufig in Taten. Taten, um die Welt sukzessive etwas besser zu machen. Das sind wir den Fotografinnen und Fotografen schuldig, die teilweise verzweifelt dokumentieren. Viel mehr schuldig sind wir es aber den Schwächeren, den Leidenden, den Hungernden, den Benachteiligten und den Kindern in dieser Welt.