Ein guter Weg ist hier das Ziel

Stundenlange Wege, um sauberes und frisches Trinkwasser  zu holen, notwendige Lebensmittel einzukaufen oder einen dringenden Besuch im Hospital zu machen, das ist laut UNO in ländlichen Gegenden der Entwicklungsländer heute oft noch ein ständige Herausforderung. Und meist fehlt eine bei uns selbstverständliche Infrastruktur.

Wenn es für uns Normalität ist, mit dem Auto oder dem Bus zum nächsten Ort zu fahren, dann geschieht das meist auf geteerten Straßen. Und das schon seit Jahrzehnten. Unsere Infrastrukturprobleme sind oftmals das fehlende Breitbandkabel und ärgerliche Baustellen – magischerweise immer da, wo wir gerade fahren. Auf dem Foto von Vivian Maier aus dem Jahr 1953 wirkt alles sehr entspannt. So gesehen könnte dies für uns im Jahr 2020 ein Grund sein, mit mehr Gelassenheit auf Staus und Verkehrschaos zu reagieren.

Vivian Maier: New York, 1953 © Vivian Maier/Maloof Collection, Courtesy Howard Greenberg Gallery, New York

Raghubir Singh: After an Accident (Nach einem Unfall), Grand Trunk Road, Bihar, 1991 © Raghubir Singh

Anders ist es noch heute in Ländern wie Indien, Laos oder Kambodscha. Was schon unter normalen Umständen aus unserer Sicht schwer zu organisieren ist, das wird zur Monsunzeit, wenn ein halbes Jahr permanent Regen fällt, ein Ding der Unmöglichkeit.

Busse und Lastwagen bleiben im Schlamm stecken, rutschen Abhänge hinunter und blockieren manchmal tagelang die Straße. Eselskutschen oder Lastwagen werden mit ihrer wertvollen Fracht, und oftmals mit den Menschen, von den Fluten weggespült oder bleiben am Straßenrand liegen.

So ist es ein Segen, dass z.B. in Laos mit Hilfe der UNO in den wichtigsten Provinzen Bokeo, Luang Namtha und Oudomxai befestige Straßen gebaut wurden, die ganzjährig und zuverlässig befahren werden können.

Kürzere Strecken, bessere Versorgung mit Essen, sicherere Wege und deutlich niedrigere Transportkosten sind ein großer Segen für die Menschen, die damit auch in Problemzeiten Zugriff zu Dingen haben, die für uns Alltäglichkeiten sind.

Der indische Fotograf wurde 1942 in Jaipur geboren. Er gilt als einer der renommiertesten Fotografen seiner Generation. Schon mit knapp 20 Jahren arbeitete er u.a. für die New York Times, das Life Magazine und das National Geographic Magazine. In den 70er Jahren zog Singh nach Paris und veröffentlichte 1974 das 1. von über 14 Büchern über Indien. Er war ein Pionier der Farbfotografie und setzte diese ein, als viele Fotografen mit künstlerischem Anspruch noch auf schwarz-weiß Aufnahmen setzten. Als Singh 1999 im Alter von nur 56 Jahren starb, hinterließ er ein herausragendes Werk.

Diese wunderbare Fotografin ist 1926 in New York geboren.  Sie arbeitete als Kindermädchen in New York und Chicago. Unbemerkt von allen fotografierte sie ihr Leben lang mit hervorragender Brillanz Alltagsszenen der Amerikaner. Ihre Portraits von Menschen und vor allem auch von sich selbst wurden erst nach ihrem Tod per Zufall entdeckt.  Bald wurde klar, dass diese Frau, die weitgehend mittellos im Jahr 2009 starb, eine der wunderbarsten Werkeserien der amerikanischen Straßenfotografie geschaffen hatte.