Kampf gegen Rassismus und soziale Benachteiligung

Ungleich behandelt zu werden bedeutet schlechter oder besser gestellt zu werden, weil Herkunft, Hautfarbe und/oder das Geschlecht anders ist. Ungleichheiten beginnen in den Köpfen und können nur von Menschen überwunden werden, die Andere als gleichwertig wahrnehmen, unabhängig davon, woher sie kommen oder woher sie stammen. Das muss das Ziel sein.

Im realen Leben existieren Ungleichheiten jeden Tag. Oft sind sie verborgen und unausgesprochen. Wie krass und unverblümt diese sichtbar werden können, das erlebte die Öffentlichkeit einmal mehr in den USA im laufenden Jahr. Meldungen von Polizeiübergriffen auf Menschen anderer Hautfarbe schockierten die Welt.

Der Fotograf Gordon Parks hat fotografiert, wie Ungleichheit schon im Kleinen und im Alltag wirkt. Er hat damit dokumentiert, wie sie die Gefühle der Menschen formt und damit gegebenenfalls ihr Leben.

Ein Kind mit dunkler Hautfarbe wählt lieber die hellhäutige Puppe. Sein Blick ist deutlich. „Es scheint besser weiß zu sein, also nehm ich diese Puppe“. Zugleich verweilt der melancholische Blick auf der Puppe mit dunklerer Haut.

Diese Puppe ist Sinnbild für ungleiche Chancen im Leben. Zweifelsohne sind diese Chancen für viele besser als noch vor 70 Jahren, doch es gibt noch viel zu tun. Die Pest von Rassismus und Diskriminierung ist weiterhin flächendeckend verbreitet.

Gordon Parks: untitled, Harlem, New York, 1947 © The Gordon Parks Foundation

Terry O’Neill: Faye Dunaway am Morgen nach der Oscar-Verleihung, 29. März 1977 © Terry O´Neill/Iconic Images 

Bei Faye Dunaway haben sie offenbar gestimmt, die Rahmenbedingungen für einen erfolgreichen Start in ein Leben, das sie sich beruflich durch den Gewinn des Oscar 1977 krönte. Sie erhielt diese begehrte Auszeichnung für ihre Hauptrolle im Film Network. Die Basis war harte Arbeit. Doch Anfeindungen und Neid hat auch Faye erfahren.

war ein US-amerikanischer Filmregisseur, Fotograf, Schauspieler und Komponist. Er erfuhr selbst mehrfach berufliche Diskriminierung wegen seiner Hautfarbe und fand doch als erster afroamerikanischer  Fotograf und Filmregisseur landesweite Beachtung in den USA.  Er war 1948 bis 1972 beim damals führenden Fotomagazin LIFE angestellt und dokumentierte Armut und Rassendiskriminierung über die USA hinaus.

Dabei betrachtete er seine Kamera als „Waffe“: “I saw that the camera could be a weapon against poverty, against racism, against all sorts of social wrongs.”.

gelang mit seinem Bild von Faye Dunaway sein nach eigener Aussage bestes Foto seines Lebens. Er ist einer, der gerne und häufig die schönen Seiten dieser Welt präsentierte, der in unmittelbare Nähe vieler Stars gelangte und sie in oftmals berührenden Momenten verewigte. Dazu gehören die Beatles, die Rolling Stones, David Bowie, Brigitte Bardot, Sean Connery, Nicole Kidman, Amy Winehouse und unzählige andere. Kurz vor seinem Tod im Jahre 2019 wurde er für seine Verdienste zum Commander des Order of the British Empire ernannt.